Bienen- und Insektenfreundlicher Garten

Nachdem der Winter uns die letzten Tage fest im Griff hatte, wollen wir uns nun, da es taut, einem weiteren Teil unserer kleinen Reihe „Tiere und Garten“ zuwenden. Diesmal liegt der Fokus nicht auf unseren getreuen Haustieren, sondern auf den wilden, die unseren Garten aus eigenem Antrieb besuchen und dabei einen wertvollen Beitrag leisten, den Insekten.

Bevor die Corona-Pandemie zum bestimmenden Thema unserer Tage wurde, war das fortschreitende Insektensterben eines, das gerade in den wärmeren Monaten des Jahres immer wieder in den Fokus rückte. Es ist auch jetzt noch ein Thema und da in März und April gerne über die Neuanlage oder Umgestaltung von beispielsweise Staudenbeeten nachgedacht wird, scheint jetzt ein günstiger Zeitpunkt sich dem Thema insektenfreundlicher Garten zu widmen.

Gründe für den Rückgang der Insekten sind (unter anderen) der flächendeckende Einsatz von Pestiziden, sowie die voranschreitende Reduzierung sowohl von Lebensraum, als auch von Nahrungsangebot. Dies sind Aspekte, denen Gartenbesitzer im Kleinen und mit recht einfachen Methoden entgegentreten können. Denn Hausgärten können auch mit recht einfachen Methoden zu regelrechten Oasen für Insekten werden.

Die einfachste Methode ist „wilde Ecken“ im Garten zu erlauben und sich selbst zu überlassen. Lassen Sie Wildpflanzen wie Brennnesseln, Klee und Gräsern einfach ihren Raum. Viele Insektenarten leben davon und profitieren zudem, wenn Sie diese Ecken weder betreten noch regelmäßig mähen. Räumen Sie ihren Garten zudem nicht zu sehr auf, lassen Sie beispielsweise im Herbst Laub liegen, denn zwischen den Blättern können Puppen und sogar Schmetterlinge, wie der Zitronenfalter, überwintern. Auch Stapel oder Haufen aus Natursteinen und verrottendem Holz bieten wertvolle Nist- und Rückzugsplätze.

Gemeinhin denken wir vor allem im späteren Frühjahr und im Sommer, wenn wärmere Temperaturen uns nach draußen locken, an Bienchen, Schmetterlinge & Co. Doch Insekten fliegen bereits im ausgehenden Winter und so sind Frühblüher wie Schneeglöckchen, Krokusse, aber auch Narzissen für sie überlebenswichtig.

Wild und schlicht, so mögen es unsere vielbeinigen Mitgeschöpfe. Ebenso wir Menschen, denn ein Wildblumenbeet mit heimischen Pflanzen ist ein farbenfroher und wohlduftender Glanzpunkt in jedem Garten. Noch dazu einer, den Insekten bevorzugt anfliegen. Gefüllte und exotische Blüten sind hingegen für die meisten Insekten ohne Wert. Noch dazu ist die heimische Flora meist winterhart und weniger anfällig gegen Pilze. Selbst wenn es also nur ein kleiner Streifen oder eine winzige Ecke ist: Sie werden beobachten können, wie ein Wildblumenbeet freudige Annahme findet und dort günstigenfalls von April bis Oktober eifriges Summen und Brummen herrscht.

Achten Sie schon beim Besuch von Gärtnerei und Baumschule darauf, woran Bienen sich laben. Dauerblüher, wie Dauerbrenner sind beispielsweise Sommerflieder, aber auch viele Kräuter, wie Borretsch, dessen Blätter sehr gut im Salat schmecken, viele Salbeiarten und nicht zu vergessen die Katzenminze eines katzenfreundlichen Gartens. Der Weg zu einem insektenfreundlichen Garten ist kein allzu schwieriger, denn Mensch und Insekt erfreuen sich häufig an den gleichen Pflanzen.

Bleiben sie gesund!
Ihr ERDA-Gartenteam