Hundefreundlicher Garten

Weiter geht es mit unserer kleinen Reihe „Tiere und Garten“, diesmal mit dem Fokus auf des Menschen treuesten Begleiter, dem Hund.

Ein hundefreundlicher Garten sollte sicher eingezäunt sein, der gewählte Zaun mindestens 1,20 m hoch und seine Maschenweite bzw. der Abstand von Zaunbrettern so gewählt sein, dass weder unternehmungslustige Welpen, noch kleine Hunde dazwischen durchschlüpfen können. Entlang der Grundstückseinfriedung empfiehlt es sich, einen etwa 50 cm breiten Streifen frei zu lassen, denn was jenseits davon passiert, interessiert Hunde in der Regel so brennend, dass direkt am Zaun stehende Pflanzen nicht mit Rücksicht rechnen dürfen.

Überhaupt wirken schmale und gerne schlängelnde Pfade durch die Pflanzung anregend und laden zu spannenden Schnüffeleien ein. Insbesondere dann, wenn Sie für Ihren Liebling hin und wieder Leckerlies verstecken, um die Sache interessant zu machen.

Als ausgesprochen territorial denkende Tiere, empfinden Hunde den „eigenen Garten“ als ihr Reich, das es wachsam zu überschauen und vor allem zu verteidigen gilt. Eine offene Rasen- oder Wiesenfläche ist daher ein unabdingbarer Bestandteil eines hundefreundlichen Gartens, denn sie ermöglicht einen guten Überblick. Außerdem lässt es sich darauf nach Herzenslust toben, spielen, aber auch faul in der Sonne liegen.

Manche Hunde ziehen es vor, sich zwischen Sträuchern und Stauden zu verstecken, um aus dem Verborgenen heraus zu beobachten, oder schlicht ungestört zu ruhen. Es bietet sich daher an, eine Ecke des Rasens mit zwei-drei größeren Gehölzen wie Haselstrauch, Maiblumenstrauch (Deutzie) oder Hibiskus zu versehen, die zudem gerade im Sommer willkommene Schattenspender sind.

Seit einigen Jahren scheint es auch für unschöne gelbe Flecken auf dem Rasen Abhilfe zu geben. Sogenannte Dog Rocks , sollen Trinkwasser des Hundes gelegt, die Nitratkonzentration des Urins senken und die Verfärbungen so verhindern. Eine weitere Möglichkeit ist das Vorsehen einer eigenen Toilettenecke, die sich bei konsequenter Heranführung des Hundes bewährt hat.

Viele Hunde sind begeisterte Buddler und nackter Erdboden regt diese Leidenschaft häufig zusätzlich an. Es ist daher eine gute Idee, dem lieben Bello, in schattiger Lage eine eigene Buddelecke einzurichten. Clevere Hunde merken schnell, dass sie hier ungestört Erdarbeiten durchführen können, ohne vom unverständigen Rudeloberhaupt gestört zu werden.

Die meisten Hunde lieben Wasser, sei es nun der Rasensprenger, der wunderbar bewegliche Strahlen produziert, die es sich vortrefflich jagen lassen, oder ein kleiner Bachlauf, der an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung verspricht. Einen eigenen Hundewaschplatz mit gefpasterter Grundfläche werden vor allem die Besitzer passionierter „Schmuddelmonster“ sehr zu schätzen wissen.

Anders als Katzen haben Hunde keine ausgesprochenen Lieblingspflanzen. Manche entwickeln aber eine große Leidenschaft dafür, frisch eingepflanzete Stauden und dergleichen wieder auszubuddeln, im Vorbeigehen ganze Äste abzubeißen oder im wilden Spiel einfach über das eine oder andere Exemplar „drüberzuwalzen“. Daher empfiehlt es sich, bei der Wahl der Pflanzen keine giftigen zu wählen. Wohlriechende Pflanzen, wie Lavendel, Thymian und Rosmarien scheinen auch Hunden zu gefallen und die hübsch blühende Kapuzinerkresse, ebenso wie höher stehende Grashalme werden ab und an als Ergänzung des Speisezettels geschätzt. Ebenso wie manches, was der liebe Besitzer in mühevoller Arbeit im eigenen Gemüsearten zieht. Denn gerade Gemüsebeete fallen nicht selten dem Spiel- und Entdeckertrieb des vierbeinigen Familienmitglieds zum Opfer. Abhilfe können hier Hochbeete und Einzäunungen schaffen.

Doch so schön und hundefreundlich ein Garten auch sein mag, ist er doch kein Ersatz für regelmäßige Spaziergänge in freier Natur. Einmal weg vom Schreibtisch und die Augen über Feld und Flur, statt Smartphone und Monitor schweifen zu lassen, ist gesund & eine Wohltat für Hund und Halter gleichermaßen. 🙂

Bleiben sie gesund!

Ihr ERDA-Gartenteam